Fast fashion

Die Auswirkungen der Modeindustrie auf unsere Umwelt

Machen wir uns nichts vor – welche positiven Auswirkungen soll ein 4 EUR T-Shirt made in Bangladesch von Primark auf unseren Planeten haben?

Wie hat die Modeindustrie Einfluss auf den Klimawandel und wie können wir dieses System der Verschwendung, Ausbeutung und Verschmutzung bekämpfen? Welche Möglichkeiten hat jeder Einzelne von uns, dem Ganzen entgegenzuwirken?

Fast Fashion – Was ist das eigentlich genau?

Fast Fashion Marken wie beispielsweise H&M, Zara, Bershka und Pull and Bear kennst du sicherlich sehr gut.

Der Begriff der „schnellen Mode“ wird seit den 1990ern verwendet und bezeichnet ein Geschäftsmodell der Modeindustrie: Kollektionen werden schnell und trendbezogen designt, dabei werden die Verkaufspreise und die Produktionskosten so niedrig wie möglich gehalten.

Mit der Fast Fashion-Strategie schaffen es Unternehmen Produkte innerhalb von nur etwa 15 Tagen in den Handel zu bringen. Zuvor hatte das ganze Prozedere mehrere Monate gedauert! Das heißt also in kürzester Zeit immer mehr neue Ware und die Unternehmen freut es, wenn sie vorher noch nicht dagewesene Bedürfnisse bei dir wecken können!

Das eigentliche Problem an dem Konzept ist aber, dass bei der Massenfertigung der Ware die Qualität leidet, sodass deine Kleidung nach kurzer Zeit nicht mehr schön aussieht und somit in den Abfall wandert. Und was passiert danach damit? Verbrennen oder in den Gewässern entsorgen! Das bleibt natürlich nicht ohne negative Folgen für Mensch und Umwelt.

Wusstest du folgende Fakten?!

  • lange Transportwege: Kleidung kommt meist aus Asien (Indien, Bangladesh, etc.), daher großer ökologischer Fußabdruck
  • Einsatz von Chemie und Wasser beim Baumwollanbau: hoher Wasserverbrauch, Pestizide & Herbizide, Insektizide werden eingesetzt
  • Kunstfasern (Plastik): synthetische Chemiefasern
  • Ausbeutung von Arbeitskräften (meist Frauen!): niedrige Arbeitslöhne, brutale Arbeitsbedingungen (fehlende Arbeitsschutzmaßnahmen), Überstunden, Gewalt & Bedrohung, die Gründung von Gewerkschaften wird unterbunden, Kontakt zu toxischen & chemischen Stoffen

Die Herstellung von Kleidung stößt mehr CO2 aus als der Flugverkehr und die Schifffahrt zusammen! Unsere Kleidung ist damit der größte Klimasünder weltweit!

Über unsere Waschmaschine landen die Kunstfasern schließlich als Mikroplastik in unseren Meeren! In unserer Kleidung ist sogar mehr Mikroplastik als in unserer Kosmetik zu finden.

Wie können wir diesen Bedingungen entgegenwirken? Welche Lösungen gibt es?

  • Qualität kaufen: ein gutes Kleidungsstück kostet und hält dafür um einiges länger, somit produzierst du weniger Kleidungsmüll – am Besten kaufst du Kleidung aus 100 Prozent Biobaumwolle
  • Kleidung mit Ökosiegel: Der Grüne Knopf ist ein Metasiegel – ein Zertifikat, das zusätzlich vergeben wird auf Produkte die bereits mit anderen Siegeln, beispielsweise Oeko-Tex, Naturtextil, Fairtrade usw. gekennzeichnet sind
  • Eigenes Kaufverhalten hinterfragen: jedes 5. Kleidungsstück wird so gut wie nie getragen, das ergab eine Studie von Greenpeace; Frage dich: brauche ich das wirklich? Bereichert dieses Kleidungsstück mein Leben?

Unsere Kleiderliebe Kleidertauschpartys sind die Gegenbewegung zum Fast Fashion-Konzept – Slow Fashion quasi! Kleidung zu tauschen anstatt sie zu kaufen ist unsere Lösung auf das Problem Fast Fashion!

Wenn du gut findest, was wir tun, dann komm doch zu unseren Partys und werde auch du Teil der Lösung – statt Teil des Problems!

Willst du noch mehr über dieses Thema wissen, dann schau dir dieses Video an!

Quellen: Der wahre Preis für unsere Kleidung & So macht unsere Kleidung die Umwelt kaputt